Produkt-Backlog
Agile Entwicklung
Was ist das Produkt-Backlog?
Das Produkt-Backlog ist eine geordnete Liste von Anforderungen an den zu erstellenden Online-Service. Die Reihenfolge der Einträge in dem Backlog richtet sich nach der Priorität. Funktionen, die oben im Backlog liegen, haben einen höheren Wert und werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt umgesetzt. Es sollte immer nur ein Produkt-Backlog pro Service geben.
Priorisierung des Produkt-Backlogs
Die Einträge im Backlog sind nach folgenden Kriterien priorisiert:
- Fachlicher Wert der Funktion (z. B. Nutzen für Bürger*innen und Unternehmen). Je größer der Nutzen im Sinne des Serviceversprechens ist, desto höher sollten Sie den Eintrag im Backlog priorisieren. So kann beispielsweise ein Teil der Formulare, der für die meisten Bürger*innen relevant ist, zuerst implementiert werden, damit der Service größtmöglichen Nutzen erzielen kann.
- Risiko der Umsetzung. Je höher das Risiko für die Umsetzung einer Funktionalität ist, desto eher sollte das Risiko angegangen werden. So könnte es ein technisches Risiko geben, z. B. durch eine Schnittstelle zur Fachverfahrens-Software, die bisher noch nicht implementiert wurde.
Das Produkt-Backlog wird vom Leistungsverantwortlichen priorisiert. Bei der Priorisierung stimmt er sich mit den Fachexperten und dem interdiszipliären Team ab.
Backlog-Einträge
Es gibt verschiedene Arten von Backlog-Einträgen:
- User Stories beschreiben aus Nutzersicht die Funktionen eines Online-Services, die umgesetzt werden sollen.
- Fehler, Defects oder auch Bugs werden während der Umsetzung entdeckt und in das Backlog übernommen.
- Aufgaben können jegliche Form von Arbeitsaufgaben sein.
- u. a.
User Stories
Jede Funktionalität, die im Service umgesetzt werden soll, wird als User Story im Backlog aufgenommen. Eine User Story ist ein Platzhalter für die Gespräche zu einer Anforderung. Eine detaillierte Spezifikation ist nicht erforderlich, aber auch nicht verboten. Um den Nutzer ins Zentrum zu stellen, wird folgendes Format empfohlen:
Als <Nutzer>
möchte ich <Funktion>,
damit / um / weil <Wert>.
Das Format hilft dem Team dabei zu verstehen, wer der Nutzer ist und warum die Funktion wichtig ist. Akzeptanzkriterien tragen zu einem besseren gemeinsamen Veständnis der User Story bei und sollten unbedingt definiert werden. Eine User Story durchläuft bis zur Umsetzung und Bereitstellung im laufenden Service verschiedene Zustände. Um eine Fortschrittsverfolgung durchzuführen, brauchen Sie ein Statusmodell für Backlogeinträge.