Ideation

Ideen entwickeln Methoden zur Ideengenerierung (Ideation)

Das Internet und andere Quellen bieten eine große Vielfalt an Beschreibungen von Methoden zur Generierung und Verfeinerung von Ideen. Manchmal tragen Sie unterschiedliche Namen, funktionieren aber ähnlich. Andere werden ähnlich benannt, unterscheiden sich aber in wichtigen Merkmalen. Jede Methode hat ihre eigenen Charakteristiken und Stärken. Wählen Sie jeweils die Methode, die am besten zu Ihrer aktuellen Fragestellung und Absicht passt.

Charakterisierung verfügbarer Methoden für die Ideengenerierung

Individuelle Verfahren

Jedes Team-Mitglied arbeitet für eine vorgegebene Zeit im Stillen. Es gibt Vorgaben, wie die individuell generierten oder verfeinerten Ideen festgehalten werden. 

Danach stellen alle ihre Idee den anderen vor und platzieren die Notiz für alle sichtbar an ein Board. Typischerweise wird die Idee dabei direkt in der Nähe zu anderen vorgestellten Ideen angeordnet, die verwandt erscheinen. Auf diese Weise erarbeitet das Team beim Teilen der Ideen sogenannte "Ideen-Cluster".  

Beispiele: 

  • Brainwriting (silent brainstorming)
  • 6-3-5 Methode
  • Ideenskizze
Kollaborative Verfahren

Kollaborative Verfahren dienen eher der Vertiefung oder Kombination von Ideen. Im Gegensatz zu einem individuellen Brainstorming, arbeitet das Team hier kollaborativ an der Ideengenerierung.

Diese Methoden werden im Übergang zur Phase des Prototyping genutzt. Das gemeinsame Arbeiten an einer prototypischen Darstellung einer Idee oder Lösung führt dabei fast zwangsläufig zum weiteren Vertiefen, Kombinieren und Verfeinern der Einzelgedanken.

Beispiel:

Das Verfahren Interview-mit-der-Idee dient der Vertiefung einer Idee. Es ist eine Art Rollenspiel. Einer aus dem Team "spielt" die Idee. Das kann zum Beispiel eine App sein. Andere aus dem Team spielen die "Interviewer". Sie stellen der "App" Fragen. Weitere Teammitglieder beobachten und dokumentieren das Interview. 

Das Verfahren hilft dem Team Lücken in ihren bisherigen Überlegungen aufzudecken und spontan Lösungsansätze aufzuzeigen.

Assoziative Verfahren

Das Arbeiten mit Assoziationen kann sowohl für individuelle als auch kollaborative Verfahren genutzt werden.

Hier steuert eine vorgegebene Assoziation die Kreativität der Teammitglieder. 

Beispiele:

  • „Was würde <eine besondere Person, z. B. Frau Schmidt> tun?“
  • Objekt-Brainstorming
  • "Was kann man alles mit einem Blumentopf anstellen?"
Wechsel der physischen Perspektive

Bringen Sie das Team in Bewegung oder in eine veränderte Haltung. Durch die Änderung der Körperhaltung verändert sich auch unsere mentale Perspektive. Dieser Effekt wird bei Methoden dieser Gruppe ausgenutzt. Das Arbeiten mit Assoziationen kann sowohl für individuelle als auch für kollaborative Verfahren genutzt werden.

Beispiele:

  • Heiße Kartoffel
  • Seestern
  • Ideen-Zug
  • Bodystorming
  • Rollenspiel
Aufeinander aufbauende Verfahren

Methoden dieser Gruppe enthalten explizit Elemente, die die Aufmerksamkeit und den mentalen Fokus der Team-Mitglieder auf das Variieren, Kombinieren und Erweitern bestehender Ideen lenkt.

Das Arbeiten mit Assoziationen kann sowohl für individuelle als auch für kollaborative Verfahren genutzt werden.

Beispiele:

  • Osborne-Checklist
  • Ideen-Marktplatz
Vertiefende Verfahren

Methoden dieser Gruppe lenken den mentalen Fokus der Teammitglieder auf das Verfeinern bestehender Ideen. 

Das Arbeiten mit Assoziationen kann ebenso für individuelle wie kollaborative Verfahren genutzt werden.

Beispiele:

  • Interview-mit-der-Idee
  • News-From-The-Future